Am heutigen Sonntag zeigten sich bei der Sonnenbeobachtung mit unserem Herschelprisma im Weißlicht wieder einmal keine Sonnenflecken. Da die Sonne in ihrem Aktivitätszyklus auf das nächste Minimum, welches für 2020 erwartet wird, zusteuert, kommt eine fleckenfreie Sonne momentan bereits oft vor.
Im roten Licht des angeregten Wasserstoffs (H-alpha) zeigten sich dafür ein paar mittelgroße Gasauswürfe, auch Protuberanzen genannt.
Unten stehend finden Sie ein paar Ergebnisse der heutigen Beobachtung. Zwei Bilder zeigen die größten Protuberanzen, die heute zu sehen waren, ein drittes Bild zeigt Oberflächendetails der Sonne im H-alpha Licht und das letzte Bild zeigt einen teil der fleckenfreien Oberfläche im Weißlicht (welches filterbedingt zur Kontraststeigerung bei uns im grünen Bereich aufgenommen wird). Auf dem letztgenannten Bild ist einerseits die Granulation zu sehen (Konvektionszellen, in denen heißeres Sonnengas an die Oberfläche und kühleres nach unten gelangt), die sich als feines Netz an der gesamten Oberfläche zeigt, andererseits sind sonnenrandnah ein paar hellere Bereiche auf der Oberfläche zu sehen. Dabei handelt es sich um Sonnenfackeln, hier ist das Gas etwas heißer und somit heller, als das in den umliegenden Gebieten (bitte Bild zum vergrößern anklicken, da die Effekte in der kleineren Version schlecht sichtbar sind).
Text, Aufnahmen und Bildnachbearbeitung: Jens Rothermel
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