Da auch heute – wie in den letzten Monaten überwiegend – keine Flecken auf der Sonne zu sehen waren, wurde aus der „Not“ eine Tugend gemacht und die fleckenfreie Sonne fotografiert. Auf dem Bild, das die Zentrale Sonnenscheibe zeigt und welches filterbedingt grün erscheint, sieht man die sogenannte Granulation, die die Sonnenoberfläche gekörnt aussehen lässt. Diese ist auf der gesamten Sonnenoberfläche in fleckenfreien Bereichen – heute also flächendeckend – zu sehen und kommt durch die Art des Energietransportes, wie er in der Nähe der Sonnenoberfläche von unten nach oben stattfindet, zustande. Dabei wird die Energie, die aus den tieferen Schichten der Sonne an die Oberfläche gelangt, mittels Konvektion transportiert. Heißere Plasmabereiche steigen also nach oben und kühlere Bereiche sinken an den Rändern der heißeren Bereiche wieder in die Tiefe – wie Wasser im Kochtopf.
Die weiteren Bilder zeigen die Sonne im roten H-alpha Bereich. Hier sind Gasauswürfe, sogenannte Protuberanzen zu beobachten. Auch hier war heute nicht viel los. Neben zwei kleineren Gasauswurfgebieten zeigt ein drittes H-alpha Bild einen Ausschnitt aus der Sonnenoberfläche ohne Auswürfe.
Text, Aufnahmen und Bildbearbeitung: Jens Rothermel
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