Beobachtung des Kometen C/2022 E3 ZTF

Nach einer langen Schlechtwetterphase konnten einige Mitglieder der Sternwarte am 29.01. den zu diesem Zeitpunkt mit einfachen Hilfsmitteln gut sichtbaren Kometen mit der Bezeichnung C/2022 E3 ZTF beobachten. Bereits mit einem Mini-Fernglas mit 2,1-facher Vergrößerung konnte der „Schweifstern“ als verwaschener Fleck gesehen werden. Durch unseren Großfeldstecher bot sich ein deutlich imposanteres Bild. Neben den schönen Eindrücken, die man bei der visuellen Beobachtung gewinnen konnte, wurde der Komet darüber hinaus noch fotografisch festgehalten. Hierzu kam eine EOS Ra an einer Flatfieldkamera mit 19 cm Öffnung und 760 mm Brennweite zum Einsatz. Die beiden Bilder zeigen einmal ein Summenbild aus diversen Einzelaufnahmen von jeweils 8 Sekunden über einen Zeitraum von einer halben Stunde. Die Einzelaufnahmen wurden hierbei jeweils auf den Kometen zentriert, so dass dieser Schaft zu erkennen bleibt. Durch die Bewegung des Kometen am Himmel verschieben sich über die Zeit die Sterne im Hintergrund, die bei dieser Technik daher als Strichspuren zur Darstellung kommen. Das zweite Bild ist eine Einzelaufnahme, die von einem Satelliten „gefotobombt“ wurde.

Die beiden weiteren Aufnahmen sind Handyaufnahmen, die den Kometen in der Umgebung der Sternbilder zeigen. Am Abend des 29.01., an dem die oben beschriebenen Nahaufnahmen entstanden sind, stand der Komet zwischen Großem und Kleinem Wagen. Nur gut eine Woche später, am 08.02., befand dieser sich bereits nicht mehr in dieser nördlich gelegenen Region, sondern stand in südlicher Richtung im Sternbild Fuhrmann.

 

Text und Bilder: Jens Rothermel 

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