Beginn: 20:00
Wie der Mond Wissenschaft, Aberglaube und Kultur beeinflusst
Yasmin Walter, Starkenburg-Sternwarte
Der Mond ist der Begleiter der Erde. Bei Nacht ist er zugleich die stärkste natürliche Lichtquelle und hat deshalb in vielen Kulturen und Religionen seit langem eine wichtige Rolle gespielt.
Mit dem Beginn des menschlichen Daseins war der Mond „ein Spiegel der Kultur“, an was wir glauben und wie wir die Welt sehen. Im Laufe der Jahrhunderte war der Mond „Gott“, ein Planet, ein Zeitmaß und ein Kalender. Die ältesten Mondkalender reichen Tausende von Jahren zurück, lange vor dem Beginn des Christentums.
Hätten Sie gewusst, dass das Osterfest ursprünglich nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hat?
Fest steht, der Mond stabilisiert unsere Erdachse, ohne den Mond würde sie stark schwanken. Der Mond ist wahrscheinlich auch für die Plattentektonik verantwortlich, ganz ohne würden wir enden wie die Venus, heiß und tot.
Es liegt viel vor uns, eine Mondbasis, ein Weltraumbahnhof, vielleicht mehr. Der Mond überdauert Religionen und ihre Repressalien.
Der Mensch braucht den Mond, ob Religion sei dahingestellt. Religion braucht den Mond, der Mond aber keine Religion.