Beginn: 20:00
Wie sah der "Beginn von allem" aus? Rückprall, Multiversum oder Schwarzes Loch?
Yasmin Walter, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim"
Auf der Erde lässt sich bis auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückverfolgen, wie sich das Leben auf dem blauen Planeten entwickelt hat. Dagegen beginnt unsere kosmische Geschichte noch immer mit der Frage: Was war der Ursprung des Universums?
Spulen wir die kosmischen Aufzeichnungen zurück, sollten wir sehen, wie das Universum in einem unendlich kleinen Punkt kontrahiert sowie Temperatur und Dichte unendlich groß werden. Seit dem Jahr 1949 bezeichnen wir dieses Ereignis als „Urknall“.
Inzwischen wissen wir, ohne die Kombination von Relativitätstheorie und Quantenphysik sowie hochpräzise Messungen und riesige Teleskope können wir nicht besonders weit in die kosmische Vergangenheit blicken. „Geknallt“ hat es jedenfalls nicht vor rund 13,7 Milliarden Jahren und das Ereignis war nicht unendlich klein. Gab es stattdessen eine „Quantenbrücke“, aber wohin?
War der Urknall tatsächlich der Beginn, was geschah davor, wie wurde das Universum so groß, strukturiert und gleichförmig? Ist die „Inflation“, die das Universum aufblähte, die Ursache? Neue Theorien widersprechen – demnach stand der Urknall nicht am Beginn, die Ausdehnung des Universums scheint doch nicht gleichmäßig. Seit rund 6 Milliarden Jahren expandiert das Weltall erneut beschleunigt.
Wer oder was betätigt das kosmische Gaspedal und welche Rolle spielt die Dunkle Energie? Gab es einen zweiten Urknall, unterliegt das Universum einem Zyklus und welche Rolle spielen supermassereiche Schwarze Löcher?
Weshalb existiert das Universum anstelle von einem „Nichts“?