Beginn: 20:00
Eine neue Sichtweise auf die wissenschaftlichen Fakten der modernen Kosmologie
Dr. Jürgen Volpp, Starkenburg-Sternwarte Heppenheim
Der Vortrag basiert auf dem Buch „The View from the Centre of the Universe“ von Joel R. Primack und Nancy Ellen Abrams sowie ihrer Vortragsreihe an der Yale Universität. Der Kosmologe Primack hat wesentlich zur Entdeckung der Dunklen Materie beigetragen. Die Philosophin und Juristin Abrams entwickelte unter anderem ein Mediationsverfahren zur Handhabung strittiger und riskanter Technologien (z.B. Atomenergie), mit dem die Problematik für die Öffentlichkeit allgemeinverständlich dargestellt wird und letztendlich transparente Entscheidungen erlaubt.
Die Fähigkeit der beiden gesellschaftlich engagierten und kompetenten Autoren, komplizierte wissenschaftliche Sachverhalte einfach und mit passenden Bildern darzustellen ermöglicht es, ein wissenschaftlich korrektes Bild vom Universum zu geben und gleichzeitig eine überraschend neue Blickweise auf die Stellung des Menschen in ihm aufzuzeigen.
In vielen Kulturen waren wissenschaftlich falsche Vorstellungen vom Kosmos bis zur Aufklärung vor 400 Jahren eine gesellschaftliche Stütze, indem sie dem Menschen einen Platz im Universum zuwiesen. Mit den Entdeckungen von Galilei, Kopernikus, Newton und später Herschel und Hubble änderte sich das Selbstverständnis des Menschen von seiner dominanten Stellung zur Bedeutungslosigkeit.
Der Vortrag zeigt auf, dass dies nicht notwendigerweise so sein muss. In subtilem Sinn haben der Mensch (und auch mögliche intelligente Aliens) im Universum eine zentrale Stellung bezüglich Materie, Raum und Zeit.
Anhand von anschaulichen Bildern und Metaphern werden die Geschichte und der jetzige Zustand des Universums beschrieben. Dabei werden Wege aufgezeigt, wie wir unser Bedürfnis, uns und dem Universum eine Bedeutung zu geben, mit den wissenschaftlichen Tatsachen verbinden können.