Beginn: 20:00
Prof. Dr. Mario Trieloff, Inst. für Geowissenschaften, Universität Heidelberg
Meteoriten sind meist kleine Gesteinsbruchstücke aus dem Kosmos. Oft fallen sie unbemerkt auf die Erde, manchmal aber auch unter großem Getöse. Insbesondere sehr große Körper ab mehreren hundert Metern Durchmesser erreichen die Erdoberfläche mit etwa der zehnfachen Geschwindigkeit einer Gewehrkugel und setzen beim Einschlag enorme Energien frei. Sie können somit eine Gefahr darstellen, die mit anderen Naturkatastrophen verglichen werden kann.
Die meisten kleinen Meteorite, die im Labor mit hochempfindlichen Methoden untersucht werden können, sind Bruchstücke der Kleinplaneten bzw. Asteroiden zwischen den Planeten Mars und Jupiter. Sie entstanden gemeinsam mit unserem gesamten Sonnensystem vor 4,6 Milliarden Jahren. In ihnen finden wir die ältesten Mineralkörner unseres Sonnensystems und können durch Messungen ermitteln, wie und wie schnell die Planeten in unserem Sonnensystem entstanden.
Der Referent Prof. Dr. Mario Trieloff ist Leiter des Klaus-Tschira-Labors für Kosmochemie am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg.