Beginn: 20:00
Dr. Ulrich Schreiber, Geodätische Station Wettzell
Das System Erde ist durch vielfältige Interaktionen der einzelnen Subsysteme gekennzeichnet. Diese Wechselwirkungen zeigen sich zum Beispiel in kleinen Variationen in der Erdrotationsgeschwindigkeit und der Polbewegung (instantane Lage der Rotationsachse). So kann man tatsächlich mit einem lokal aufgestellten empfindlichen optischen Sagnac-Interferometer ein globales geophysikalisches Signal beobachten.
Da diese Wechselwirkungseffekte jedoch sehr klein sind, brauchen wir eine extrem große Messgenauigkeit von 9 Dezimalstellen um unser Ziel zu erreichen. Dieser mit vielen technischen Herausforderungen gespickte Weg hält etliche Überraschungen bereit, so dass wir dem Teufel im Detail öfter begegnet sind als uns lieb sein kann. Dieser Vortrag illustriert den Stand der Technik in der Sagnac-Interferometrie und veranschaulicht die wesentlichen Überraschungen, denen wir begegnet sind.